Sonntag, 23. Juli 2006

Menschen, die die Welt verbessern


Heute Nachmittag habe ich eine wunderbare Reportage auf Arte gesehen.
Seit Jahrzehnten nimmt Senhor Joaquim auf seiner Farm Straßenkinder auf, um sie zu Reitern auszubilden. Joaquim hat an die 10 leiblichen Kinder, über 100 Jungen hat er bis jetzt schon auf seiner Farm aufgenommen und ausgebildet.
Der Film begleitet Luam, einen Neuankömmling. Er ist in einer Favela aufgewachsen und hat anfangs Schwierigkeiten, sich anders als mit den Fäusten auszudrücken. Beeindruckend fand ich das große Mitgefühl und die Geduld mit denen Senhor Joaquim und seine Frau Terezinha „ihre“ Kinder erziehen. Man sieht den beiden an, dass ihnen jedes Kind auf dieser Farm wichtig ist und dass sie jedes als Teil der Familie behandeln. Aus den Worten und Gesten dieser zwei alten Leute spricht immer eine große Zuversicht, dass der Kern jedes Kindes gut und ganz ist und tatsächlich gelingt es ihnen, diesen Kern behutsam ans Licht zu bringen. Der kleine Luam lernt in knapp 2 Wochen reiten und kann an der großen Parade teilnehmen.
Als erstes schenkt Senhor Joaquim jedem Neuankömmling sein eigenes Pferd. Die Kinder sollen lernen, ihr Tier ohne Schläge, nur mit Geduld und Liebe zu erziehen. Die Kinder gehen vormittags die Kühe melken, denn die Menschen auf der Farm leben vom Milchverkauf. Nachmittags gehen sie in die Schule, die Senhor Joaquim auf der Farm eingerichtet hat. Ein Lehrer unterrichtet die etwa 25 Mädchen und Buben, also 4 verschiedene Klassen, gleichzeitig.

Hier gehts zum Making Of der Reportage.

1 Kommentar:

Sati hat gesagt…

Wunderbar !!! Bei sowas fange ich glatt an zu heulen. Liebe ist so einfach. Labbatú, gerührt und ElCuervo con Lagrimas negras en sus ojos