Balthasar van der Ast, ~1630
Ich blühe auf – es ist Sommer und alle kommen zurück in die Stadt!
Ich habe keine besonders ausgeprägten Mutterinstinkte, aber sie erwachen, wenn ich meine Freunde bekochen kann.Es gibt wohl nichts Schöneres, voller Vorfreude einen ganzen Vormittag lang auf dem Markt herumzuspazieren und dabei die Nase ins Gemüse zu stecken, ein paar Beeren zu stibitzen, ein Stück vom Brot zu kosten... Im Hinterkopf immer die Freunde, ihr Wesen, was man an ihnen mag, welches Essen zu ihnen passen könnte...
Ich habe keine besonders ausgeprägten Mutterinstinkte, aber sie erwachen, wenn ich meine Freunde bekochen kann.Es gibt wohl nichts Schöneres, voller Vorfreude einen ganzen Vormittag lang auf dem Markt herumzuspazieren und dabei die Nase ins Gemüse zu stecken, ein paar Beeren zu stibitzen, ein Stück vom Brot zu kosten... Im Hinterkopf immer die Freunde, ihr Wesen, was man an ihnen mag, welches Essen zu ihnen passen könnte...
Abraham van Beyeren, 1653
Dann kocht man zu 6, 7 oder 8 in der Küche, macht sich vor Lachen fast in die Hose und weint dabei, weil der Zwiebel brennt.Witze werden erzählt, einer liest Geschichten vor, eine tanzt um den Küchentisch, man gibt Würz-Vorschläge, veranstaltet ein Gemüseschnellschneiden... Alles löst sich, entspannt sich, man sieht sich lachend in die Augen und fühlt sich aufgehoben. Jeder gibt seinen Teil dazu, schnipselt seine ganz persönliche Note in dieses Essen. Die liebevolle Gelassenheit solcher Augenblicke, Freude und Freundschaft werden in die Töpfe gegeben, zusammengemischt und verarbeitet zu etwas, das viel mehr wird, als nur Essen.
Edward Fisk
Alle sind neugierig, was sich da unter ihren Händen, auf Schneidbrettern, in Schüsseln, Töpfen und Pfannen zusammenbraut. Die erste Flasche Wein wird geöffnet, während man das Essen auf dem Herd den Naturgesetzen überlässt. Weihevolle Stille breitet sich aus, alle nippen an ihren Gläsern und sehen den duftenden Schwaden zu, die von der Küche aus durchs ganze Haus schweben.
Decken und Gläser werden in den Garten getragen, Teller vorgewärmt und endlich gefüllt.
Dann endlich sind alle eingerichtet, die dampfenden Teller vor sich. Ich sitze da, den Wein in der Hand, gebannt die Gesichter der anderen betrachtend. Und dann – Entspannung. Glückliche Gesichter. Lachen. Leben. Leichtigkeit. Das nenne ich Essen!
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