Bin unglaublich früh aufgestanden, um noch in einen Uni-Sportkurs zu kommen - nach fast einer Stunde Warten hatte ich dann auch meine Nummer und bin (schon wieder) auf den Schlossberg, um die Wartezeit bis 11 zu überbrücken.
Es war kurz vor 7, die Luft noch frisch, der Tag ganz rosa und zart wie Kinderwangen... Bei diesem Anblick hab ich mir überlegt, ob ich nicht doch zu den Frühaufstehern überlaufen sollte?
Ich hab mich todesmutig (da nicht ganz schwindelfrei), auf eine Steinmauer gesetzt und - zugehört. Meisen, Krähen, Tauben, Spatze... Die nebligen Schleier des Morgenrots, über die sich das dunkle Gitter kahler Baumkronen legt...
Ich hab mich todesmutig (da nicht ganz schwindelfrei), auf eine Steinmauer gesetzt und - zugehört. Meisen, Krähen, Tauben, Spatze... Die nebligen Schleier des Morgenrots, über die sich das dunkle Gitter kahler Baumkronen legt...
Ich habe den Sonnenaufgang im Bewusstsein betrachtet, einmal nicht mehr zu leben - und es hat mich versöhnt. Es klingt paradox, aber anders lässt sich dieses Geschenk nicht beschreiben.
Dann war ich wie aufgeladen: habe Menschen mit guten Wünschen versorgt, bin grinsend durch die Stadt gegangen. Habe nicht nur begriffen, sondern erstmals auch gefühlt, dass meine jetzige Situation ein Geschenk ist: dort wo's weh tut, beginnt mein richtiger Weg.
P.S.: Ein alter Mann hat unter einen Baum gedeutet: "Da wachsen schon Schneeglöckerl!" Wenn das kein Zeichen ist...
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