Dienstag, 26. September 2006

freischwebend


Ich habe vor 3 Tagen mit einem Mudra-Weg begonnen. (Wer Mudras nicht kennt, klickt hier) Sie haben mir immer schon gut getan, aber es ist erstaunlich, welche Faulheit der Mensch entwickeln kann, wenn es darum geht, auch nur 3 x 10 Minuten seines Tages ruhig zu sitzen und die Finger zusammen zu stecken. *lach* Jetzt gibt's aber keine Ausreden mehr!

Es ging mir also noch ziemlich elend. Schon nach dem ersten Durchgang (10 Minuten) hat sich meine Stimmung aufgehellt. Der zweite und dritte Durchgang haben's dann gebracht - eine Achterbahnfahrt, eine echte "Gehirnstürmung" der Hintergründe und Gründe für meine kaputte Niere.
Hinterher waren die Decke, an die ich gestarrt habe und das Bett unter mir immer noch die gleichen, aber ich hab verstanden, warum ich da liege. Und eine Welle der Dankbarkeit für meine wunderbare Maschine hat mich erfasst. Es ist wirklich nicht mehr schwer, seinen Körper zu lieben, wenn man erst mal kapiert hat, aus welchen Schlamasseln er einen durch eine Krankheit herauszieht.

Und ich erlebe das Wunder Genesung ein weiteres Mal. Steige wieder mit einem neugeborenen Gedanken aus dem Bett, trage ein neues Baby mit mir... Ich bin richtig müde, aber es ist eine andere Art von Müdigkeit, kein Schleppen, keine Erschöpfung. Ich bin dankbar.

"Der Mensch hat die Pflicht, gesund zu sein.
Nur so kann er den anderen helfen und wird er ihnen nicht zur Last fallen."

Thomas Garrigue Masaryk




Eine Liste, die ich vor 2 Jahren im Krankenhaus nach meiner ersten (und bisher letzten) Operation geschrieben habe. Sie gilt immer noch und immer wieder, aber die Umsetzung verändert sich:

Gesund sein
  • Emotionen und Alltag beobachten
  • sanft werden
  • diszipliniert bleiben
  • Schuldgefühle abschütteln
  • Klarheit und Reinheit kultivieren
  • Selbstverantwortung leben
  • Perfektionismus in konstruktive Bahnen lenken
  • Beobachter sein, die Sinne benützen, wachsam sein
  • Stille
  • einen Fuß vor den anderen setzen
  • Zuversicht leben und dankbar sein
  • Ängsten in die Augen sehen, sie loslassen
  • hier bleiben
  • lieben und leben lassen
  • tragen und getragen werden
  • offen sein wie das Element Erde

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