Hab einen furchtbaren Hormon-Kater. Zuerst eine ewige Zugfahrt, während der ich nicht richtig schlafen konnte, aber auch nicht richtig wach war. Und außerdem...
Ich gebe es ungern zu, aber ich denke einfach zu viel an ihn, als mir gut tut. Ich bin verzaubert - und das meine ich im allernegativsten Sinn des Wortes. Komme mir vor, als wäre ich aus meinem Körper vertrieben worden, den jetzt ein seltsamer Geist besetzt hält. Der generiert ein seltsames Gefühl von Leere und behauptet, das Loch ließe sich nur durch einen ganz bestimmten holländischen Musiker wieder füllen. Und weil das klarerweise nicht möglich ist, lacht der Dämon und ernährt sich weiter fröhlich von meiner Sehnsucht und Komplexen, die natürlich auch nicht fehlen dürfen. Denn: ein sehr kindlicher Teil von mir will nicht ganz begreifen, warum dieser tolle Mann denn jetzt wieder weg ist? Könnte ich das nicht alle Tage haben, bitte? Und er könnte doch auch so von mir angetan sein, dass er sich jetzt sofort auf sein Ross schwingt und keine Strapazen scheut, um zu mir zu kommen... Solche Gedanken finde ich tatsächlich in den hintersten Windungen meines Oberstübchens *dream on* Ein gemeiner Geist ist das, geht natürlich direkt auf meine empfindlichsten Stellen los: geliebt-und-begehrt-werden-Wollen, im Wesentlichen.
Denn nur weil er nicht alles liegen und stehen lässt (was ich genau genommen recht bedenklich fände...) und mir einen Heiratsantrag macht (uh, noch bedenklicher!!!), heißt das ja nicht, dass wir nicht doch eine sehr besondere Zeit hatten. Und so würde ich das gerne wieder sehen können. Ich hab mich einfach verliebt, weil das viel schneller geht, wenn man sich kaum kennt. Wenn ein Sicherheitsnetz da ist, so wie zB eine riesige Entfernung... Hach. Und trotzdem - oder grad deshalb? - tut es weh, fühl ich mich, als wär ich aus mir selbst ausgezogen... Ich wünsche mir, dass ich den Sinn fürs Wesentliche wieder kriege: toller Mann, tolle Frau, tolle Nacht. Auf eine Art ist das ok: die kurze Verstrickung unserer Lebenswege macht es wahrscheinlich zu etwas Besonderem... Auch wenn mir diese schöne, nüchterne Sichtweise grad gar nicht gefällt.
Eine Austreibung täte mir gut: Knoblauch, Salbei? Keine Ahnung, werd's einfach ausprobieren. Ist zwar auch ein bisschen schön, sich nach den Lippen eines Mannes zu verzehren, aber in meiner Situation einfach nicht besonders gewinnbringend. Ich wünsche mir, ganz einfach, dass ich so schnell wie möglich wieder einziehen kann und mich wieder einpendle.
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