Ein Mädchen liegt in einem von diesen uralten Krankenhausbetten mit dem ekelhaften creme-weiß. Die Farbe splittert ab, das Gestell darunter rostet. Sie hat Krebs - auf dem linken Auge. Die Haut ist rot und ganz dünn. Ich komme sie mit Freunden besuchen, die sie offenbar schon länger kennen, aber ihr Anblick macht mich so traurig, dass ich sie ungefragt und unbekannterweise in den Arm nehme. Ich fühle zum ersten Mal das Gefühl der Ohnmacht einem Sterbenden gegenüber. Sie hat Schmerzen, denke ich, und sie liegt vollkommen unbewacht und unversorgt in einem heruntergekommenen Krankenhauszimmer, das eigtl. mehr einer Abstellkammer im hintersten Winkel des Kellers ähnelt. Ich frage mich, warum man ihr die Stelle nicht einfach herausschneiden kann - dann wäre sie zwar auf einem Auge blind, aber lebendig.
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