Dienstag, 11. April 2006

Krankenhaus-Traum

Ein Mädchen liegt in einem von diesen uralten Krankenhausbetten mit dem ekelhaften creme-weiß. Die Farbe splittert ab, das Gestell darunter rostet. Sie hat Krebs - auf dem linken Auge. Die Haut ist rot und ganz dünn. Ich komme sie mit Freunden besuchen, die sie offenbar schon länger kennen, aber ihr Anblick macht mich so traurig, dass ich sie ungefragt und unbekannterweise in den Arm nehme. Ich fühle zum ersten Mal das Gefühl der Ohnmacht einem Sterbenden gegenüber. Sie hat Schmerzen, denke ich, und sie liegt vollkommen unbewacht und unversorgt in einem heruntergekommenen Krankenhauszimmer, das eigtl. mehr einer Abstellkammer im hintersten Winkel des Kellers ähnelt. Ich frage mich, warum man ihr die Stelle nicht einfach herausschneiden kann - dann wäre sie zwar auf einem Auge blind, aber lebendig.

Sonntag, 9. April 2006

Sonia Sabri

Heute war auf Arte-Metropolis das Portrait dieser ungewöhnlichen Tänzerin zu sehen.
Sie ist Britin, hat indische Wurzeln und setzt sich dafür ein, den alten nordindischen Tanz Kathak dem Westen nicht nur zugänglich zu machen, sondern Kathak durch Tanz und Musik des Westens zu bereichern.
Diese Frau tanzt wirklich wie eine Göttin. *staun*

Samstag, 8. April 2006

Blitzurlaub





Artemisia packt Decke und Kamera in den Rucksack und schwingt sich auf ihr Fahrrad. Und ist in nur 6min 43 im gratis Ferienparadies: Sonne, Wind und Ruhe!

schöne Steine, Vogelstimmen, eine Mini-Brandung an den Zehen. Und dazu ein 1A-Soundtrack, direkt aus dem Fluss, Natur pur...

Füße im Moos, Finger im Wasser - Artemisia braucht kein Reisebüro!

Freitag, 7. April 2006

Ließ ich dich noch fliegen


Solang die Eitelkeit die Worte mir verwässert,
wachsen keine Brücken, wächst mir nur noch Stein.
Wenn ich mit großem Schwung die Schande schön verziere,
wanke ich auf Hülsen, stürzt mein Schloss mir ein.
Lüge, Lüge, bist ein kluges Spätzchen,
sitzt so leicht auf meiner weißen Hand.
Gestern abend ließ ich dich noch fliegen,
drei von dir ich heute morgen fand.
Für H.

Augen auf wo's weh tut! (Klappe die 2.)

Habe endlich eine Antwort von meiner Freundin bekommen. Es ist schwer, der Tatsache ins Gesicht zu blicken, dass ich sie sehr verletzt habe. Ich gehe gern davon aus, dass ich immer Recht habe un das richtige zur richtigen Zeit tue. Ja, ich bin vielleicht klug, aber ich habe die Weisheit nicht gepachtet.
Es ist schön, wenn man Freunde hat, die einem auch die unliebsamen Dinge ins Gesicht sagen. Das tut weh. Man könnte meinen, dass sie es tun, weil sie einen nicht mögen. Aber jetzt, wo ich mich bemüht habe, dem Schmerz über meine offensichtliche Unvollkommenheit ins Gesicht zu blicken, wird mir auch irgendwie leichter. Ich brauche keine Ausflüchte mehr, um mein Verhalten zu rechtfertigen. Ich habe so gehandelt, weil ich neidisch war, feige oder egozentrisch oder alles zusammen. Nicht mehr und nicht weniger. Und jetzt hab ich kein Gesicht mehr zu verlieren.

Mittwoch, 5. April 2006

New York

Interessanter Reisetraum heute Nacht:
Mein Vater (der mir wesentlich sympatischer ist, als in Wirklichkeit) will mich zum Flughafen bringen - wir müssen/wollen nach New York. Warum, ist mir eigentlich nicht so klar. Wir fahren in einem dunklen, ich glaube glänzendem ziemlich teuren Wagen, mein Vater liefert sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Aber es steht in jedem Augenblick fest, dass sie uns nicht erwischen werden und ich habe keine Angst. Ich bin eher amüsiert, dass die wegen so ein bisschen Verkehrsregeln-Brechen gleich mit Sirenen und Krach und quietschenden Reifen an den Rand des Wahnsinns kommen...

Wir parken am Flughafen, da sind unglaublich viele alte Autos. Aber ich habe vergessen, Flugtickets zu besorgen. Ich weiß, dass ein Flieger nach 7 Uhr geht, hab aber nicht daran gedacht, Tickets zu holen. Mein Vater meint, wir könnten also frühestens in die Maschinge um 9 steigen, weil wir vorher noch ins Reisebüro müssen.

Das ist ein unglaublich altmodisches ehemaliges Zwei-Zimmer-Appartment voller alter Menschen, die sich um die Reisenden kümmern. Ich kann kaum unterscheiden, wer Klient und wer Angestellter ist. Fühle mich aber wohl. Die Möbel sind wohl von den Vormietern übrig geblieben: wunderschöne alte Kommoden und Kästen mit Schubladen, alles dunkles Holz, Messingbeschläge, etwas erdrückend aber charmant. Ich bekomme mein Ticket.

Dann bin ich plötzlich in NewYork, in einem großen, leeren Raum mit weiten Fenstern und Blick auf die Hochhäuser. Mein erster Gedanke ist, dass ich raus will/muss, die Stadt erkunden, ins Museum gehen, obwohl mir der Gedanke trotzdem auch Angst macht. Ich warte anscheinend auf meine Mutter (die in dieser Stadt eine Arbeit hat?), mein Vater ist nicht mehr hier. Ich habe das Gefühl, nicht rauszudürfen und gleichzeitig zu wollen und doch nicht zu wollen.

Neues aus dem Wald

Träumende Enten


Design made by nature


Mein Versteck

Montag, 3. April 2006

Haut


zartes netz
umhüllt dein ich
du regst dich unter dieser rinde
und unter ihr schimmern
in der tiefe deine wurzeln
es brandet an der haut
die fülle deines wesens
nur die gischt auf meinen wangen
habe ich durst nach dir
meine hand auf deiner hülle
suche ich den eingang
Für C.K.

Sonntag, 2. April 2006

Item One (1)


EACH NIGHT I SINK
BENEATH THE SEA AND
RETURN AT DAWN AS A
RADIANT CHILD
EACH DAY I RISE
AS A HAWK
AND TRAVEL WITH THE
WESTERN SUN
EACH BREATH I DRAW
AS AN OFFSPRING OF
THE GREAT MOTHER
WHO EMBRACES ME
EACH STEP I TAKE
MOVES ME CLOSER
TO THE BEGINNING
OF ALL THINGS
Text und Bild: R.J. Pole

Russendisko/Postgarage





Schon lange nicht mehr so geschwitzt!!!

Samstag, 1. April 2006

Namenspatronin


Artemisia, meine Muse.
Ihr Leben, ihr Werk u.a. hier:
http://www.artemisia-gentileschi.com


Susanna im Bade, 1610, Schloss Weissenstein (D). Ihr erstes signiertes Werk (im Schatten neben Susannas Bein). Artemisia ist 17.


Judith und ihre Magd mit dem Haupt des Holofernes, ~1613, Palazzo Pitti, Florenz. Die Spange in Judiths Haar zeigt David mit dem Haupt Goliaths.


Judith tötet Holofernes, ~1620, Uffizien Florenz. Artemisias berühmtestes Werk. Sie verarbeitet darin die Vergewaltigung durch ihren Lehrer, Agostino Tassi, und sexuelle Übergriffe anderer Maler in dessen Atelier.

Engel auf Wolke, ~1613, Casa Buonarroti, Florence. Artemisia beteiligte sich an der Ausstattung der Casa Buonarotti und erlangte dadurch ein für eine Malerin ungewöhnlich hohes Ansehen. Das Lendentuch des Engels wurde später durch einen anderen florentinischen Maler, Il Volterrano, ergänzt.