Mittwoch, 23. April 2008

den kopf in den wolken

Ist mir doch wurscht, wenn das ein zuckersüßer Eintrag wird! Ich wollte eigentlich über den Ernst des Lebens berichten, als mich der Wattebausch der Romantik unerwartet am Hinterkopf traf. Also schnell eine 180 Grad-Wende um meiner Laune Ausdruck zu verschaffen. Hach! Denn um ehrlich zu sein: es wäre alles nur halb so lustig ohne dieses Etwas, das echtes Leben filmreif macht:

Die erste Fahrt über die nächtlichen Champs-Elysée: in einem ausrangierten Einkaufswagen. Sieben Jahre alt.

Elfen sehen und Rond-Bidons jagen, die sich am Dachboden verstecken.

Vor Sonnenaufgang aufstehen um den Eisvogel zu fotografieren.


Das Knistern alter Kleider in alten Kisten, das Schaukelpferd des Ur-Ur-Onkels daneben.

Die Füße im Hallstätter See, Bergpanorama.

Die Zigarette, der Sonnenuntergang - allein mit Miles David an einem Fensterbrett im Zentrum von London.

Der liebesbedürftige Esel am Strand von Folegandros.

Die Zugstrecke über den Semmering.


Das neue Jahr auf einer Bergspitze begrüßen.

Der Geruch von Jasmin und Hundescheiße in Grasse, Blumen im Haar.

Die Hochzeit eines Franzosen und einer Rumänin im Lavendelfeld.

Weihnachtslichter auf den sommersprossigen Wangen einer Freundin.

Folgende Umstände:

Kopfsteinpflaster, alte Mauern.

In der Oper weinen.

Die Gesellschaft einer Amsel.

Zu 80 den 80. Geburtstag der Großmutter feiern. Das Festessen!

Grauburgunder, Schwarzbrot, Weinberge.



Noch Vorschläge?

1 Kommentar:

kvinna hat gesagt…

Die Abendsonne, die aufspritzende Ostseetropfen zu Feuer macht.

Der stillstehende Hecht eine Handbreit unter der Oberfläche des geheimen Sees.

Der des Nachts aus der Wiese gekommene Hase, der mitten auf der Straße innehält und mir sein Gesicht zuwendet.

Die rosenknospigen Münder meiner neugeborenen Kinder an meiner Brust.